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Wie eine Candidates Journey Ihre Bewerbererfahrung verbessert

Erfahren Sie, wie Sie die Bewerbererfahrung verbessern und qualifizierte Mitarbeiter gewinnen können. Optimieren Sie Ihre Candidates Journey, um potenzielle Kandidaten anzusprechen und zu begeistern.


Inhalt

  1. Was ist eine Candidates Journey?

  2. Die 6 Phasen einer Candidates Journey

  3. Touchpoints der Candidates Journey

  4. Der Unterschied zwischen aktiven und passiven Kandidaten

  5. Tipps für eine bessere Candidates Journey

  6. Ein Fazit – Das Gesamtpaket Ihrer Candidates Journey muss stimmen

 

Jede Reise lebt von den Erfahrungen, die wir währenddessen machen. Deshalb sind auch die Erfahrungen zentral, die Ihre Kandidaten, während ihrer Candidates Journey machen. Die Candidates Journey bildet jene Reise ab, die ein Kandidat auf seinem Weg zum vollwertigen Mitarbeiter unternimmt. Gelingt es Ihnen, die Erfahrungen während dieser Kandidatenreise zu optimieren, wird sich Ihr Recruiting in qualitativen und quantitativen Aspekten verbessern.


Deshalb wollen wir Ihnen mit diesem Artikel dabei helfen, zu verstehen, was eine Candidates Journey ist, in welche Phasen sich eine solche einteilt, welche Touchpoints sie umfasst und wie Sie eine optimale Candidates Journey konzipieren. Denn sind wir einmal ehrlich, haben Sie sich jemals aktiv Gedanken darüber gemacht, welche Erfahrungen Ihre Kandidaten während Ihres Bewerbungsprozesses machen? Nicht? Wie sollten Sie dann diese Erfahrungen beeinflussen oder optimieren? Lassen Sie uns also gemeinsam über die Optimierung Ihrer Candidates Journey sprechen:

Die meisten Unternehmen machen einen Fehler: Sie wollen außergewöhnliche Dinge tun und dies am besten noch in allen Bereichen. Erst spät erkennen sie dann, wie schwer es ist, außergewöhnlich zu sein. Speziell, wenn man jedes Mal versucht, das Rad neu zu erfinden. Deshalb erfinden wir in diesem Artikel das Rad nicht neu und stellen Ihnen nichts Außergewöhnliches vor. Stattdessen zeigen wir auf, wie Sie gewöhnliche Dinge außergewöhnlich gut machen können. Beginnend mit Ihrer Candidates Journey. Seien Sie ehrlich, haben Sie überhaupt schon einmal darüber nachgedacht, dass der Weg Ihrer Bewerber einer Reise ähnelt? Nein? Ja? Die meisten werden wohl mit „Nein“ antworten, dabei ist es ein so naheliegender Vergleich und im Laufe des Artikels werden Sie verstehen, warum dies der Fall ist.

Beginnen wir unsere gemeinsame Reise mit einem Fakt:

Die Suche nach einem neuen Job ist schwierig, ebenso wie die Suche nach dem perfekten Mitarbeiter.

Wenn wir diesen Fakt akzeptiert haben, stellt sich eine weitere Frage: Auf was sollte sich, mit diesem Wissen, Ihre Candidates Journey ausrichten, damit sich potenzielle Kandidaten für Ihr Unternehmen entscheiden?

Die Antwort hierauf ist klar wie einfach: Auf die Bewerbererfahrung. Dies ist so wichtig, da die Zeiten halbgarer Zeitungsannoncen und Hinterzimmer-Bewerbungsgesprächen vorbei sind. Sie müssen mit Ihrer Employer Brand herausstechen und dies kann Ihnen gelingen, wenn Sie die einfachen Dinge gut machen. Wenn Sie also noch nie über Ihre Bewerbererfahrung nachgedacht haben, sollten Sie mit folgender Frage beginnen: Kunden- und Benutzererfahrungen sind zentral für jedes Unternehmen, was unterscheidet aber einen Kunden von einem Mitarbeiter?

Wir alle wissen doch, wie wichtig fähige Mitarbeiter für ein weiteres Vorankommen sind und dennoch bemühen wir uns nicht wirklich um sie. Denken Sie nur über Ihren letzten eigenen Bewerbungsprozess nach. Was hätte alles besser laufen können? Haben Sie sich jemals bei einem Unternehmen beworben, bei dem der Bewerbungsprozess so optimal war, dass Sie noch Wochen danach davon erzählten? So gut, dass Sie es bis heute nicht vergessen haben? Wenn Sie als Unternehmen eine solche Bewerbungserfahrung gewährleisten, werden Sie sich vor Bewerbern nicht retten können.

All dies kann und wird gelingen, wenn Sie sich Gedanken über die Verbesserung Ihrer Candidates Journey machen.

Und das Beste kommt erst noch. Eine bessere Candidates Journey zu konzipieren, ist weder schwer noch teuer. Sie müssen einfach damit beginnen etwas umzudenken. Dann werden Sie nämlich ganz automatisch damit anfangen, die einfachen Dinge besser zu machen. Betrachten Sie deshalb ab diesem Zeitpunkt Ihren Bewerbungsprozess als eine Reise, auf der Sie und Ihre Bewerber zusammenfinden müssen.

Lassen Sie uns gemeinsam darüber sprechen, was eine Candidates Journey ist, warum sie wichtig ist und wie man sie nutzt, um den Weg für zukünftige Mitarbeiter zu ebnen.


Was ist eine Candidates Journey?

Die Reise eines Kandidaten ist vergleichbar mit einem Kunden, der ein Geschäft betritt, um etwas zu kaufen.

Vor jeder Kaufentscheidung wird sich dieser Kunde fragen, ob das ausgewählte Produkt für ihn geeignet ist. Hierzu wird er sich bemühen, mehr über die Marke herauszufinden. Gleichzeitig wird er den Service des Unternehmens beurteilen, Produkt- und Markenbewertungen lesen und schließlich entscheiden, ob er kaufen möchte.

Diese Analogie spiegelt die Reise eines Kandidaten bei der Suche nach einem neuen Job perfekt wider. Ein Kandidat sucht nach einem Job, der zu ihm passt, recherchiert das Unternehmen und trifft eine Entscheidung aufgrund der Erfahrungen, die er während des Einstellungsprozesses gemacht hat.

Im Endeffekt geht es bei der Verbesserung Ihrer Candidates Journey immer um die Erfahrung Ihrer Kandidaten während des gesamten Rekrutierungsprozesses.

Und jetzt kommt noch ein erschreckender Fakt: Laut einer CareerArc-Umfrage gaben fast 60 % der Stellensuchenden an, dass sie eine schlechte Bewerbererfahrung gemacht haben, und 72 % von ihnen teilten ihre Gefühle über das Unternehmen online mit. Sie erkennen also, welchen Hebel Sie für Ihr Recruiting haben können, wenn Sie sich etwas mehr um Ihre Bewerbererfahrung kümmern.

Doch warum spricht man eigentlich von einer Candidates Journey? Die kürzeste Antwort auf diese Frage wäre wohl folgende: Weil wir uns alle auf einer Reise befinden, die wir Leben nennen. Zweifelsfrei können Sie mit dieser Antwort nicht viel anfangen. Deshalb lassen Sie uns etwas über den Charakter einer Reise sprechen. Warum ist es von Vorteil, einen Bewerbungsprozess als die Reise Ihres Kandidaten zu betrachten?

Was ist das Ziel einer normalen Reise? Etwas Außergewöhnliches zu erleben.

Das Erleben steht also bei einer Reise im Mittelpunkt. Das Kennenlernen einer neuen Kultur. Des Erlenen einer neuen Fähigkeit. Das Verlieben in einen vorher unbekannten Menschen. All diese Dinge haben den inneren Charakter einer Reise, weil sie alle das menschliche Erfahren tief stimulieren.

Wenn Sie also Ihren Bewerbungsprozess als Reise Ihrer Kandidaten betrachten, fokussiert Sie diese Betrachtungsweise auf die Erfahrungen, die Ihr Bewerber macht. Ähnlich, wie Sie ein Costumer Journey auf die Erfahrungen Ihrer Kunden fokussiert.

Jedes Unternehmen will, dass sich seine Kunden gut fühlen. Wieso sollte es deshalb beim Bewerber anders sein? Es gibt keine Antwort auf diese Frage, dennoch betrachten zahlreiche Unternehmen ihren Bewerbungsprozess noch nicht als Reise.

Wie lautet also die Definition einer Candidates Journey?

Ähnlich wie Käufer bei der Suche nach Dienstleistungen und Produkten, die sie kaufen möchten, durchlaufen Kandidaten bei der Suche nach neuen Stellenangeboten verschiedene Phasen. Dies ist der Grund, warum Kandidaten heute wie Kunden behandelt werden müssen. Von diesen Phasen gibt es 6 und diese werden von allen Arbeitssuchenden durchlaufen.

Wenn Sie von Ihrer Candidates Journey sprechen, sprechen Sie deshalb eigentlich immer von diesen 6 Phasen.

Die 6 Phasen einer Candidates Journey

Wenn Sie Ihre Candidates Journey optimieren wollen, sollten Sie zuerst die Phasen einer solchen kennen. Denn Sie müssen wissen, welche Phasen ein Kandidat im Bewerberkontakt mit Ihrem Unternehmen durchläuft.

Wie lauten also die sechs Phasen einer Candidates Journey?

Die sechs Phasen einer Candidates Journey:

  1. Aufmerksamkeit: Der Kandidat wird auf Ihre Employer Brand aufmerksam.
  2. Erwägung: Der Kandidat recherchiert über Ihr Unternehmen.
  3. Interesse: Der Kandidat wählt Ihr Unternehmen aus.
  4. Bewerbung: Der Kandidat bewirbt sich auf Ihre offenen Stellen.
  5. Auswahl: Der Kandidat durchläuft Ihren Auswahlprozess.
  6. Einstellung: Der Kandidat wird zu Ihrem neuen Mitarbeiter!

Strukturieren Sie Ihre Candidates Journey anhand dieser sechs Phasen und bedenken Sie hierbei immer die Bedürfnisse Ihrer Kandidaten in den verschiedenen Phasen. Doch wie identifiziert man die Bedürfnisse eines Kandidaten in den sechs Phasen?

Recht einfach. Stellen Sie sich hierzu einfach eine einzige Frage:

Welche Gedanken und Gefühle steuern das Verhalten meiner Kandidaten in den verschiedenen Phasen?

Konkret wollen Sie erfahren, welche Frage sich Ihre Kandidaten in den verschiedenen Phasen stellen. Bei jacando gehen wir von den folgenden Fragen aus:

  • Die Aufmerksamkeits-Phase: Der Kandidat wird nur auf Ihre Employer Brand aufmerksam.
  • Die Frage der Erwägungs-Phase: Was sind meine Vorteile bei diesem Unternehmen?
  • Die Frage der Interessens-Phase: Was unterscheidet diese Unternehmen?
  • Die Frage der Bewerbungs-Phase: Haben Sie meine Bewerbung erhalten?
  • Die Frage der Auswahl-Phase: Suchen Sie jemanden wie mich? Fühle ich mich hier wohl?
  • Die Frage der Einstellungs-Phase: Ich hab den Job! Wo ist der Champagner?

Diese sechs Phasen stellen Ihr Grundgerüst dar. In jeder Phase hat Ihr Kandidat Berührungspunkte, die sogenannte Touchpoints der Candidates Journey, mit Ihrem Unternehmen. Wenn Sie Ihre Candidates Journey weiterhin verbessern wollen, sollten Sie sich als nächstes Gedanken über Ihre Touchpoints machen.

Touchpoints der Candidates Journey

Die Reise eines Bewerbers kann anhand von Touchpoints, den sogenannten Berührungspunkten nachverfolgt werden. Diese Touchpoints können den Stellensuchenden und Personalverantwortlichen als Orientierungspunkte dienen.

Grundsätzlich gibt es immer mehrere Touchpoints mit einem Unternehmen, die ein Kandidat, während seiner Candidates Journey erreichen wird. Diese Touchpoints, werden sowohl online als auch offline erreicht.

Candidates Journey Touchpoints

  • Ansicht des veröffentlichten Jobangebots
  • Interaktion mit einem Social Media Beitrag
  • Familie und Freunde
  • Lokale Veranstaltungen
  • Besuch der Karriereseite
  • Blogartikel eines Unternehmens
  • Glassdoor oder andere Arbeitgebervergleichsportale
  • Kundeninteraktion mit dem Unternehmen
  • Gespräch mit den Firmenvertretern auf einer Jobmesse
  • Das Talentnetzwerk des Unternehmens
  • E-Mail-Kampagnen
  • Mitarbeiter des Unternehmens
  • Feedback zur Bewerbung
  • Bewerbungsgespräche

Diese Liste könnte natürlich unendlich weitergeführt werden. Deshalb ist es wichtig, dass Sie die spezifischen Touchpoints Ihrer individuellen Candidates Journey kennen.

Hierzu muss Ihnen aber zuerst bewusst sein, dass jeder Touchpoint auf der Reise Ihres Kandidaten eine entscheidende Rolle dabei spielt, ob dieser sich entscheidet, mit seiner Bewerbung fortzufahren oder nicht. Wenn Sie also Ihren Rekrutierungsprozess verbessern wollen, stellen Sie sicher, dass jeder Touchpoint eine positive Erfahrung für die Kandidaten darstellt.

In der folgenden Grafik haben wir eine fiktive Reihenfolge von Touchpoints zusammengestellt, damit Sie eine grundsätzliche Idee davon erhalten, wie die Touchpoints einer Candidates Journey in der Realität aussehen können.

Die Touchpoints jeder Candidates Journey sind von Unternehmen zu Unternehmen unterschiedlich. Die Überprüfung Ihrer eigenen Touchpoints wird Ihnen helfen, das Bewerbererlebnis vom ersten Kontakt bis zum Onboarding zu verbessern.

Nachdem Sie nun die grundlegenden Phasen der Candidates Journey und die Wichtigkeit Ihrer Touchpoints kennen, müssen Sie jetzt noch den Unterschied zwischen aktiven und passiven Kandidaten verstehen und wie eine funktionierende Candidates Journey diese beeinflusst.

Der Unterschied zwischen aktiven und passiven Kandidaten

Erst einmal ist JEDER ein potenzieller Kandidat für eine Stelle in Ihrem Unternehmen!

Dennoch sollten Sie Kandidaten immer in zwei Kategorien einteilen – aktiv und passiv. Die Mehrheit der Kandidaten wird immer passiv sein, weil sie nicht aktiv nach einem Job suchen. Aktive Kandidaten sind nämlich ganz konkret auf der Suche nach einer neuen Arbeitsmöglichkeit.

Nun verpassen Unternehmen, die nur nach aktiven Kandidaten suchen, oftmals die große Chance, den bestmöglichen Kandidaten für die Stelle zu gewinnen. Denn auch jemand, der nicht aktiv nach einer neuen Stelle sucht, könnten von der richtigen Stelle oder dem optimalen Angebot zu einer Bewerbung motiviert werden.

Während der passive Kandidat sich leider nicht aktiv auf eine Stelle bewirbt, prüfen 91 % der aktiven Personen mindestens zweimal im Jahr Stellenangebote. Da die Gruppe der passiven Kandidaten aber immer größer als jene der aktiven ist, muss jeder Recruiter einen Plan konzipieren, wie er passive Kandidaten für sein Unternehmen gewinnen kann.

Die gute Nachricht ist aber, dass Sie durch den Aufbau einer intelligenteren Candidates Journey für Ihr Unternehmen nicht nur jeden Touchpoint nutzen, sondern auch aktive und passive Kandidaten gleichermaßen ansprechen können.

Sie haben nun eine ungefähre Idee, wie Sie eine Candidates Journey konzipieren können, doch wie könnte ein solcher Versuch konkret aussehen? Hierzu haben wir 8 einfache Tipps zusammengestellt.

Tipps für eine bessere Candidates Journey

1. Stellen Sie Ihren Kandidaten in den Mittelpunkt

Die Reise sollte in jeder Phase kandidatenzentriert sein, sonst riskieren Sie, die Jobsuchenden zu verprellen.

Um ein kandidatenorientiertes Rekrutierungsmodell zu schaffen, muss der Fokus immer auf den Bedürfnissen und der Gesamterfahrung des Kandidaten liegen. Das Ziel des kandidatengesteuerten Recruitings ist jedoch nicht nur, eine großartige Erfahrung zu bieten und die Auswahl der richtigen Person für die Stelle zu erleichtern, sondern auch eine langfristige Beziehung zu ihnen aufzubauen. Damit diese weiterhin mit Ihrem Unternehmen interagieren, auch wenn sie nicht eingestellt werden.

Dr. John Sullivan, ein Vordenker im Bereich Talentmanagement, sagt, dass ein kandidatenzentrierter Ansatz bedeutet, dass die Gestaltung des Rekrutierungsprozesses immer die Bedürfnisse des Kandidaten in den Vordergrund stellen sollte. Dies schließt den Bewerbungsprozess, den Interviewplan und die Informationen, die den Kandidaten zur Verfügung gestellt werden, mit ein.

Um dies zu erreichen, könnten Sie Bewerber-, Kandidaten- und Neueinstellungsumfragen einsetzen, um so die Erwartungen Ihrer Kandidaten an den Prozess zu ermitteln und dann zu sehen, wo der Einstellungsprozess kandidatenfreundlicher werden könnte.

2. Legen Sie Ihr Hauptaugenmerk auf die erste Phase

Sollten Sie denken, die Reise Ihres Kandidaten beginnt mit der Bewerbung, liegen Sie falsch. Dies sollten Sie durch unsere Einführung schon verstanden haben. Wo sollte aber das Hauptaugenmerk Ihrer Kandidatenreise liegen?

Nun, 3 von 4 Arbeitssuchenden interagieren mit der Marke eines Arbeitgebers, bevor sie sich überhaupt bewerben. Auch eine Studie des CR-Magazins ergab, dass 69 % der Menschen keinen Job bei einem Unternehmen mit einem schlechten Ruf annehmen würden, selbst wenn sie arbeitslos wären. Es ist wichtig, darüber nachzudenken, was Kandidaten in Ihrem Unternehmen sehen, bevor sie sich aktiv entscheiden, ob sie mit Ihnen arbeiten wollen oder nicht.

Die Reise eines Kandidaten beginnt, sobald er einen Ihrer Touchpoints erreicht. Sei es, dass er sich Ihr Unternehmen online ansieht, Ihre Bewertungen liest oder eine E-Mail von Ihnen erhält. Um eine reibungslose Candidates Journey aufzubauen, müssen Sie darüber nachdenken, wie Menschen mit Ihrem Unternehmen interagieren und wie Sie sich darauf verlassen können, dass Sie hochwertige Talente anziehen.

Jeder Berührungspunkt Ihres Unternehmens, mit dem ein potenzieller Kandidat interagiert, hat das Potenzial, diesen Kandidaten in einen aktiven Stellensuchenden zu verwandeln. Einen guten Eindruck zu hinterlassen ist deshalb der erste Schritt, um die richtigen Kandidaten zu gewinnen.

Denn bedenken Sie, 92% der Menschen würden einen Jobwechsel in Betracht ziehen, wenn sie eine Stelle bei einem Unternehmen mit einem ausgezeichneten Ruf angeboten bekommen.

Deshalb ist die Schaffung und Pflege einer starken Arbeitgebermarke von entscheidender Bedeutung, um eine reibungslose Bewerberreise zu gewährleisten und so mehr Talente anzuziehen.

3. Identifizieren Sie die Bedürfnisse Ihrer Kandidaten


Bei der Einstellung geht es nicht nur um die Besetzung einer Stelle in Ihrem Unternehmen. Es geht darum, was Ihre Kandidaten in ihrer idealen Position und somit in Ihrem Unternehmen suchen.

Es ist wichtig, transparent zu sein und sich zu fragen, was Ihre Kandidaten wissen müssen, damit sie sich auf Ihr Unternehmen einlassen? Zuvor haben wir schon über die Bedürfnisse Ihrer Kandidaten in den verschiedenen Phasen gesprochen, doch eine Ebene tiefer, welche Bedürfnisse Ihrer Kandidaten können Sie ansprechen?

Schauen wir uns hierfür an, wie die tieferen Bedürfnisse eines Kandidaten anhand der Maslowschen Bedürfnishierarchie aussehen könnten. Bedürfnisbefriedigung beginnt am unteren Ende der Pyramide. Erst wenn die unterste Schicht erfüllt ist (physiologisch), geht der Kandidat zu anderen Schichten über, wie Sicherheit, Zugehörigkeit, Wertschätzung und Selbstverwirklichung.

Wenn wir die Pyramide als Anschauungsmaterial verwenden, um die Bedürfnisse eines Kandidaten zu identifizieren, ist es leicht zu erkennen, dass es an Ihnen liegt, zu kommunizieren, wie Ihre Position zu den Lebens- und Karrierezielen des Kandidaten passt und wie sie seine Bedürfnisse erfüllen kann. Eine Forbes-Studie fand heraus, dass Mitarbeiter vor allem nach Flexibilität, Gesundheitsvorsorge und einem tieferen Sinn in ihrer Arbeit suchen.

Durch die frühzeitige Identifizierung und Adressierung von Bedürfnissen im Prozess wird der Weg für eine reibungslosere Kandidatenreise bereitet.

Betrachten wir also gemeinsam, wie Sie die verschiedenen Bedürfnisse Ihrer Kandidaten erfüllen können.

  1. Physiologische Bedürfnisse: Die Grundbedürfnisse eines Kandidaten an jede Stelle. Gehalt, Urlaub etc.
  2. Sicherheitsbedürfnisse: Körperliche und seelische Sicherheit in Form von Betriebsärzten und einer Festanstellung bei einem namenhaften Arbeitgeber.
  3. Soziale Bedürfnisse: Auf dieser Ebene müssen Sie Ihren Kandidaten zeigen, wie Mitarbeiter in Ihrem Unternehmen interagieren.
  4. Individualbedürfnisse: Auf dieser Ebene suchen Kandidaten Vertrauen, Wertschätzung und Selbstbestätigung. Zeigen Sie Ihren Kandidaten auf, wie sie sich in Ihrem Unternehmen weiterentwickeln können.
  5. Selbstverwirklichung: Auf dieser Ebene geht es um den Wunsch bzw. die Tendenz, das eigene Potential auszuschöpfen. Helfen Sie Ihren Kandidaten dabei.

4. Machen Sie Ihren eigenen Bewerbungsprozess durch

Wie einfach ist es für Kandidaten, sich auf Ihre Positionen zu bewerben?

Eine gute Möglichkeit, dieses Problem anzugehen, ist es, Ihren eigenen Bewerbungsprozess zu durchlaufen. Wenn Sie eine Million Fragen beantworten müssen, sich nicht mobil bewerben können oder notwendige Dokumente wie einen Lebenslauf nur in einem bestimmten Format hochladen können, bedeutet dies, dass Ihr Bewerbungsprozess Reibungsverluste verursacht. Machen Sie eine Bewerbung so einfach wie möglich, optimale Kandidaten haben nämlich immer mehrere Optionen.

Ein Ziel in diesem Zusammenhang könnte es sein, die Zeit zu minimieren, die Kandidaten für eine Bewerbung benötigen, zum Beispiel durch das Entfernen unnötiger Felder aus Ihren Formularen. Außerdem sollten Sie Ihrem Kandidaten so viel Kontrolle wie möglich bei der Steuerung des Bewerbungsprozesses geben. Ermöglichen Sie als Beispiel Kandidaten auch die Bewerbung auf mobilen Geräten.

Weiterhin können Sie Ihre Kandidaten selbst Vorstellungsgespräche vereinbaren lassen, die auf der Verfügbarkeit eines Recruiters basieren. Dies reduziert nicht nur die Anzahl der E-Mails und Anrufe mit einem Kandidaten, sondern fügt auch Interviewtermine direkt in Ihren Kalender ein.

5. Organisieren Sie Ihren idealen Kandidatenpfad

Es ist wichtig, ein Gefühl dafür zu bekommen, wie Ihr idealer Kandidat mit Ihrem Unternehmen interagieren wird.

Stellen Sie hierfür dar, welche Schritte er auf ihrer Candidates Journey unternehmen wird. Bedenken Sie hierbei gleichermaßen die sechs Phasen und die Touchpoints. Erstellen Sie dann auf diesen Erkenntnissen aufbauend ein Diagramm. Dies könnte Ihnen als Basis dienen:

Die Verfolgung des Pfades Ihres Kandidaten ist aus mehreren Gründen wichtig. Erstens ermöglicht dies Ihnen zu sehen, welche Touchpoints ein Kandidat in jeder Phase seiner Reise erreichen könnte. Zweitens hilft eine visuelle Darstellung, den Personalverantwortlichen zu erkennen, welche Faktoren das Verhalten, die Erfahrung und die Einstellung eines Kandidaten beeinflussen können.

6. Zeigen Sie, wie es ist, in Ihrem Unternehmen zu arbeiten

Die wichtigste Frage, die sich ein Bewerber stellt, ist, ob er sich vorstellen kann, für Ihr Unternehmen zu arbeiten oder nicht.

Ein Job mag auf dem Papier perfekt aussehen. Aber wenn ein Kandidat keine realistische Vorstellung davon bekommt, wie sein Alltag im Unternehmen aussehen wird, ist es schwer für ihn, sich in die Rolle hineinzuversetzen. Ihr Unternehmen muss kommunizieren, was Ihre Grundwerte sind, wie Ihr Team aussieht und wofür Ihre Kultur steht.

Viele Unternehmen erstellen inzwischen Karriereseiten, die speziell darauf ausgerichtet sind, diese Botschaft an potenzielle Kandidaten zu vermitteln. Und da zwei Drittel der Stellensuchenden eine Karriereseite besuchen, nachdem sie von einer offenen Stelle gelesen haben, könnten Sie ins Hintertreffen geraten, wenn Sie nicht bereits eine attraktive, mobil-optimierte Seite haben.

Ein Beispiel für eine Karriereseite, die Kernwerte, Verantwortlichkeiten, Kultur und Erwartungen klar und effektiv kommuniziert, ist Netflix.

Die Seite enthält nicht nur eine Fülle von Informationen über die Haltung des Unternehmens zu Inklusion und Vielfalt, Work-Life-Balance und der Philosophie, sondern hat sogar einen eigenen Podcast. Der WeAreNetflix-Podcast gibt einen Blick hinter die Kulissen und zeigt, wie es wirklich ist, beim größten Streaming-Unternehmen der Welt zu arbeiten.

7. Halten Sie Ihre gemachten Versprechen

Nichts ist für einen Kandidaten bei der Einstellung entmutigender als ein Personalvermittler, der Versprechen bricht.

Egal, ob Sie versprochen haben, eine E-Mail zu beantworten oder eine Entscheidung über eine Bewerbung zu treffen, wenn Sie einen Zeitplan mit einem Kandidaten haben, halten Sie sich daran. Betrachten Sie jede Stellenausschreibung als eine Marketingkampagne und nicht nur als eine Stellenanzeige und überlegen Sie, wie Ihr Unternehmen repräsentiert wird. Da 72 % der Stellensuchenden ihre Meinung über ein Unternehmen online kundtun, können Sie es sich nicht leisten, Ihre Versprechen während oder nach der Candidates Journey zu brechen.

Deshalb ist die Automatisierung auch ein Game Changer, wenn es um die Einstellung von Kandidaten geht. Software kann nun automatisierte Aktionen basierend auf dem Kandidatenstatus oder dem Engagement-Level auslösen und Ihren gesamten Auswahlprozess von „bewerben“ bis „einstellen“ automatisieren und somit verbessern. Zum Beispiel können Sie Ihr Bewerber-Screening-Tool oder Ihre Bewerbermanagement-Software nutzen, um mit Kandidaten auf Ihrer Shortlist oder nach einem Interview automatisch nachzufassen.

Versprechen können Sie also am leichtesten halten, wenn Sie über eine HR-Software verfügen, die speziell hierfür konzipiert wurde. Ähnlich wie die HR-Software von jacando .

8. Machen Sie das Onboarding zu einem Teil der Reise Ihres Kandidaten

Es ist wichtig, sich daran zu erinnern, dass die Reise Ihres Kandidaten nicht endet, sobald er Ihr Jobangebot angenommen hat. Viel eher sollten Sie diese Phase der Kandidatenreise nutzen, um den Kandidaten für die Arbeit bei Ihnen zu begeistern und dessen Engagement für Sie aufzubauen.

Dieser Vorgang wird generell als Onboarding bezeichnet.

Beginnen Sie, im Zuge dieses Prozesses, eine Beziehung zu Ihrem neuen Mitarbeiter aufzubauen und lassen Sie ihn wissen, wie sehr Sie sich freuen, dass er sich Ihnen auf Ihrer Mission innerhalb des Unternehmens anschließt. Schließlich wollen Sie nicht schon nach wenigen Monaten einen Mitarbeiter verlieren, in dessen Einstellung Sie so viel Zeit, Mühe und Ressourcen investiert haben.

Wie Sie Ihr Onboarding am besten gestalten? Nun, hierbei kann Ihnen unser Artikel zum perfekten Onboarding-Konzeptweiterhelfen.

Ein Fazit – Das Gesamtpaket Ihrer Candidates Journey muss stimmen

Der beste Weg zu einer reibungslosen Candidates Journey ist, organisiert und einfühlsam zu sein.

Das Einstellungsspiel hat sich nämlich gewandelt. Vorbei sind die Zeiten, in denen ein einfaches Vorstellungsgespräch und ein Jobangebot ausreichten. Jetzt müssen Recruiter mehr über die Bedürfnisse ihrer Mitarbeiter und deren Eindruck vom Unternehmen nachdenken. Sie müssen eine Botschaft vermitteln, die über ein einfaches Vergütungspaket hinausgeht.

Die Mitarbeiter von heute suchen nach dem Gesamtpaket. Dieses Gesamtpaket kann stimmiger und effektiver gestaltet werden, wenn Sie sich im Vorhinein um eine Abbildung und Planung Ihres Einstellungsprozesses bemühen. Es geht darum, genau zu verstehen, was ein Kandidat in jeder Phase der Candidates Journey denkt und fühlt und wie Sie durch dieses Wissen die gemachten Erfahrungen in jeder Phase des Prozesses verbessern können.

Denken Sie immer an eines: Sie interviewen nicht nur Ihre Kandidaten, sondern diese interviewen auch Sie. Deshalb ist es Ihre Aufgabe, sicherzustellen, dass Sie deren Erwartungen in jeder Phase der Candidates Journey erfüllen.

Weitere Informationen

Sie fragen sich, wie Sie darüberhinaus neue Mitarbeiter:innen erfolgreich integrieren? Dann schauen Sie hier vorbei:

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