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Anforderungen Arbeitszeugnis - Inhalt, Aufbau, Formulierung und mehr

Endet ein Beschäftigungsverhältnis, haben Arbeitnehmer Anspruch auf ein Arbeitszeugnis. Doch was macht ein qualifiziertes Arbeitszeugnis aus?


Inhalt

  1. Was ist ein Arbeitszeugnis?

  2. Unterschiede: Einfaches Arbeitszeugnis vs. qualifiziertes Arbeitszeugnis

  3. Wer hat Anspruch auf ein Arbeitszeugnis?

  4. Welche Fristen gelten für ein qualifiziertes Arbeitszeugnis?

  5. Wer darf das Arbeitszeugnis schreiben?

  6. Welche unterschiedlichen Arbeitszeugnisse gibt es (qualifiziertes Arbeitszeugnis, Zwischenzeugnis oder Ausbildungszeugnis)?

  7. Zeugnisgrundsätze: Diese Angaben muss das qualifizierte Arbeitszeugnis enthalten

  8. Formelle Anforderungen, die äußere Form des Zeugnisses – Wie muss ein Arbeitszeugnis aussehen?

  9. Welche Bereiche und Leistungen sollten in einem Arbeitszeugnis erwähnt werden?

  10. Was darf nicht ins Arbeitszeugnis hinein?

  11. Formulierung Arbeitszeugnis: Was die Codes bedeuten

  12. Fazit: Arbeitszeugnisse sind ein wertvolles Instrument bei Bewerbungen


Sobald ein Beschäftigungsverhältnis endet, haben Arbeitnehmer gemäß Paragraf 630 BGB Anspruch auf ein wohlwollendes Arbeitszeugnis. Darin sollen die persönlichen und fachlichen Qualifikationen durch den Arbeitgeber beurteilt werden. Doch was macht ein qualifiziertes Arbeitszeugnis aus und welche Arten von Arbeitszeugnissen gibt es überhaupt? In diesem Artikel verraten wir, wer ein Arbeitszeugnis schreiben und unterschreiben darf, welchen Inhalt und Aufbau es haben sollte und was die enthaltenen Formulierungen des Zeugnisses überhaupt bedeuten.

Was ist ein Arbeitszeugnis?

Das Arbeitszeugnis soll die persönliche und fachliche Qualifikation eines Arbeitnehmers widerspiegeln und gilt als Beurteilung der Zusammenarbeit. Dabei unterscheidet man zwischen zwei Arten von Arbeitszeugnissen: 

  1. dem einfachen Arbeitszeugnis,
  2. dem qualifizierten Arbeitszeugnis. 

Ein Arbeitszeugnis muss immer in Schriftform ausgestellt werden. Die Übergabe eines Arbeitszeugnisses in elektronischer Form ist somit nicht möglich. In der Regel umfasst ein qualifiziertes Arbeitszeugnis ein bis zwei DIN A4 Seiten. Es kann allerdings auch drei DIN A4 Seiten lang sein.

Unterschiede: Einfaches Arbeitszeugnis vs. qualifiziertes Arbeitszeugnis

Das einfache Arbeitszeugnis enthält im Vergleich zu einem qualifizierten Zeugnis deutlich weniger Informationen. In der Regel werden in solch einem Zeugnis nur Angaben zu den Personalien sowie die Art und Dauer des Beschäftigungsverhältnisses aufgeführt. Da darin keinerlei Anmerkung zur Arbeitsweise und den Soft Skills des Arbeitnehmers angegeben sind, gibt diese Form von Arbeitszeugnis keinerlei Einblicke in die Arbeitsleistung und Arbeitsqualität des Arbeitnehmers.

Das qualifizierte Arbeitszeugnis umfasst neben diesen allgemeinen Angaben auch detaillierte Informationen bezüglich der Aufgaben und dem Tätigkeitsbereich des Arbeitsnehmers. Die größte Bedeutung des Arbeitszeugnisses hat allerdings die Leistungsbeurteilung des Mitarbeiters und die Bewertung von Verhalten und sozialer Kompetenz. Hier werden detaillierte Angaben über das Verhalten gegenüber Kollegen, Vorgesetzten und Kunden gemacht und Aspekte der Arbeitsleistung erwähnt. Oftmals werden auch Gründe für die Beendigung des Arbeitsverhältnisses aufgeführt.

Wer hat Anspruch auf ein Arbeitszeugnis?

Gemäß Paragraf 630 BGB hat jeder Arbeitnehmer, der in Deutschland angestellt ist, einen gesetzlichen Anspruch auf ein schriftliches Arbeitszeugnis vom Arbeitgeber. Das heißt: Arbeitgeber sind gesetzlich dazu verpflichtet, ein Arbeitszeugnis auszustellen. Sie können die Bitte nach einem einfachen oder qualifizierten Zeugnis also nicht ablehnen.

Dieser Anspruch gilt sowohl für eine Festanstellung als auch für ein Praktikum, eine Trainee-Stelle oder eine Stelle als Werkstudent. Somit haben auch Schüler und Studenten die Möglichkeit, eine Leistungsbeurteilung in Schriftform von ihrem Arbeitgeber einzufordern.

Welche Fristen gelten für ein qualifiziertes Arbeitszeugnis?

Auf Grund des gesetzlichen Anspruchs ist der Arbeitgeber verpflichtet, das Zeugnis bis zum Ablauf der Kündigungsfrist auszustellen. Allerdings sollten sich Mitarbeiter mit der Beantragung nicht allzu lange Zeit lassen, denn drei Jahre nach Ende des Arbeitsverhältnisses erlischt der Anspruch. Somit empfiehlt es sich, bereits vor der Beendigung des Arbeitsverhältnisses, nach einem qualifizierten Arbeitszeugnis zu fragen.

Wer darf das Arbeitszeugnis schreiben?

Grundsätzlich verfasst stets der Arbeitsgeber das Arbeitszeugnis. Es muss aber nicht immer die Geschäftsleitung, der direkte Vorgesetze oder ein Personaler sein, der das Zeugnis erstellt. Genau genommen, ist es laut Arbeitsrecht sogar möglich, dass der Arbeitnehmer sein Arbeitszeugnis selbst schreibt oder zumindest Formulierungen vorschlägt und einreicht. Somit können Angestellte, Personalern und Vorgesetzten die Arbeit abnehmen, und haben gleichzeitig die Chance, die Gestaltung ihres Arbeitszeugnisses zu beeinflussen.

Anschließend wird das Zeugnis von den zuständigen Personalern geprüft und freigegeben sowie von der Geschäftsleitung oder dem direkten Vorgesetzten unterschrieben. Denn ein solches Zeugnis ist nur dann gültig, wenn es die Unterschrift von einem der Vorgesetzten enthält.

Welche unterschiedlichen Arbeitszeugnisse gibt es (qualifiziertes Arbeitszeugnis, Zwischenzeugnis oder Ausbildungszeugnis)?

Neben dem klassischen Arbeitszeugnis, das bei einer Kündigung beziehungsweise bei einer Beendigung des Arbeitsverhältnisses ausgestellt wird, gibt es noch weitere Zeugnisarten.

Grundsätzlich unterscheidet man zwischen folgenden Arten von Zeugnissen:

  • Dem allgemeinen Arbeitszeugnis: Das allgemeine Arbeitszeugnis gilt auch als Schlusszeugnis. Ein qualifiziertes Arbeitszeugnis enthält Informationen über die Art und Dauer des Beschäftigungsverhältnisses sowie die Arbeitsweise und die Arbeitsqualität des Mitarbeiters. Es beinhaltet außerdem Angaben zum Verhalten des Arbeitnehmers und die Gründe für die Beendigung des Arbeitsverhältnisses.
  • Dem Zwischenzeugnis: Ein Zwischenzeugnis gibt Auskunft über die Art und Dauer der Beschäftigung des Arbeitnehmers. Außerdem werden in einem Zwischenzeugnis die aktuelle Leistung sowie das Verhalten gegenüber Vorgesetzten und Kollegen erwähnt.
  • Der Arbeitsbescheinigung: Eine Arbeitsbescheinigung beziehungsweise Arbeitsbestätigung gibt lediglich Auskunft über die Dauer der Beschäftigung und enthält Informationen über die ausgeübte Funktion.
  • Dem Ausbildungszeugnis: Das Ausbildungszeugnis enthält Informationen über den erlernten Beruf und die Dauer der Ausbildung. Auf eigenen Wunsch des Auszubildenden kann darin auch die Leistung und das Verhalten gegenüber Kollegen und Vorgesetzten erwähnt werden.

Zeugnisgrundsätze: Diese Angaben muss das qualifizierte Arbeitszeugnis enthalten

Obwohl der genaue Inhalt und Aufbau eines Arbeitszeugnisses nicht gesetzlich geregelt ist, gibt es eine bestimmte Struktur für den Aufbau, die Arbeitgeber einhalten sollten. Unternehmen, die sich mit dem Thema auseinandersetzen, wissen schnell, welche Elemente und Inhalte wichtig sind, wie die Darstellung und der Umfang eines qualifizierten Arbeitszeugnisses aussehen sollte und welche Zeugnissprache es zu beachten gilt, damit ein Arbeitszeugnis einen guten Eindruck macht.

Grundsätzlich empfiehlt sich der folgende Aufbau für das Arbeitszeugnis eines Mitarbeiters: 

  1. Briefkopf mit den Daten des Arbeitgebers
  2. Überschrift: „Zeugnis“, „qualifiziertes Arbeitszeugnis“ oder „Arbeitszeugnis“
  3. Die persönlichen Daten des Arbeitnehmers: Vor- und Nachname, Geburtsdatum, etc.
  4. Informationen über die Beschäftigungsart und Dauer des Arbeitnehmers
  5. Die Tätigkeitsbeschreibung: In der Tätigkeitsbeschreibung werden Aspekte der Tätigkeit aufgeführt und alles zum Thema Aufgaben und tägliche Arbeit im Unternehmen.
  6. Die Leistungsbeurteilung: In der Leistungsbeurteilung befindet sich die Bewertung der Arbeitsweise, Leistung und Motivation sowie Aspekte der Fachkompetenz und Informationen zur Stelle im Unternehmen. Dazu zählen die Aufgaben der Tätigkeit sowie die Erfolge des Mitarbeiters.
  7. Die Bewertung des Verhaltens: Die Bewertung des Sozialverhaltens schildert das Verhalten gegenüber anderen Mitarbeitern, Kunden und Vorgesetzten und beinhaltet eine Bewertung der Führungskompetenz.
  8. Der Beendigungs-Grund: Unter Umständen können auch Angaben aufgeführt werden, warum der Mitarbeiter das Unternehmen und die Stelle verlässt. In der Regel werden hierbei zum Beispiel folgende Formulierung verwendet: „Der Mitarbeiter verlässt uns auf eigenen Wunsch.“ oder „Das Arbeitsverhältnis zwischen unserem Unternehmen und dem Mitarbeiter wird im beidseitigen Einverständnis beendet.“
  9. Schlussformel und Zukunftswünsche: In der Schlussformel ist bei einer guten Gesamtbewertung immer eine Bedauernsformel enthalten. Bei der Erstellung wird häufig eine Vorlage verwendet und auf allgemeine Formeln zurückgegriffen.
  10. Ort, Datum und Unterschrift

Formelle Anforderungen, die äußere Form des Zeugnisses – Wie muss ein Arbeitszeugnis aussehen?

Ein formal korrektes Arbeitszeugnis muss zunächst einmal auf Firmenpapier ausgestellt werden. Die Erstellung in elektronischer Form ist somit nicht zulässig. Außerdem muss ein qualifiziertes Arbeitszeugnis immer fehlerfrei sein und in einem ordentlichen Zustand übergeben werden. Unzulässige Sonderzeichen, Rechtschreibfehler, Druckfehler oder geknicktes Papier sind somit ein absolutes No-Go und berechtigen den Mitarbeiter dazu, eine Korrektur zu verlangen.

Darüber hinaus muss ein qualifiziertes Arbeitszeugnis immer individuell sein. Das heißt: Wenn ein Arbeitnehmer nachweisen kann, dass das Zeugnis anhand einer Vorlage oder einem Muster erstellt wurde, kann er ein neues Zeugnis verlangen. Ebenso wichtig ist die Unterschrift des Personalverantwortlichen, denn ohne Signatur ist ein Zeugnis nicht rechtmäßig. Je nach Position, Stellung und Funktion muss das Zeugnis also von einem Vorgesetzten, vom Personalchef oder auch vom Gesellschafter oder dem Vorsitzenden des Aufsichtsrats unterzeichnet werden.

Welche Bereiche und Leistungen sollten in einem Arbeitszeugnis erwähnt werden?

Obwohl es kein festes Muster für Arbeitszeugnisse gibt, sollte das qualifizierte Arbeitszeugnis immer folgende Bereiche erwähnen:

Die Leistung

Zur Beurteilung der Leistung in einem qualifizierten Arbeitszeugnis zählen die beruflichen Kenntnisse, die fachlichen und kommunikativen Fähigkeiten, die Arbeitsweise, der Arbeitserfolg und die Beurteilung des Führungsverhaltens, falls es sich um Mitarbeiter in Führungspositionen handelt.

Das Know-how

Das Know-how zählt zu einem der wichtigsten Inhalte in qualifizierten Arbeitszeugnissen. Es wird in einem qualifizierten Arbeitszeugnis anhand folgender Punkte beschrieben: 

  • Den Fachkenntnissen,
  • der Auffassungsgabe,
  • der Fähigkeit zur Problemlösung,
  • der intellektuellen und kreativen Fähigkeiten,
  • der Berufserfahrung.

Der Arbeitsstil

Der Arbeitsstil gibt Auskunft darüber, nach welchem Muster der Mitarbeiter vorgeht und wo seine Stärken liegen. Dazu zählen folgende Punkte: 

  • Die Zuverlässigkeit,
  • die Belastbarkeit,
  • die Selbstständigkeit,
  • die Sorgfalt,
  • die Vertrauenswürdigkeit,
  • die Diskretion,
  • die Loyalität.

Die Erfolge

Ein weiterer wichtiger Punkt eines qualifizierten Arbeitszeugnisses sind alle Erfolge, die der Mitarbeiter verbuchen konnte. Dabei sollten vor allem folgende Punkte genannt werden:

  • Das Arbeitstempo,
  • die Arbeitsmenge,
  • die Arbeitsqualität,
  • das Verhandlungsgeschick,
  • die Überzeugungskraft.

Was darf nicht ins Arbeitszeugnis hinein?

Für den Inhalt eines Arbeitszeugnisses gibt es bestimmte Muster und Richtlinien. Eine der wichtigsten davon, ist die Tatsache, dass Arbeitszeugnisse immer positiv formuliert sein müssen. Alle negativen Formulierungen sollten also vermieden werden. Außerdem haben Vorkommnisse im Privatleben nichts in einem Zeugnis verloren. Dasselbe gilt für Informationen darüber, ob ein Arbeitnehmer Mitglied im Betriebsrat oder einer Gewerkschaft ist oder war und ob das Unternehmen auf Grund von Elternzeit oder Mutterschutz verlassen wurde.

Ebenso tabu sind persönliche Informationen bezüglich des Gesundheitszustands, Behinderungen oder der Zugehörigkeit zu einer politischen Partei. Auch die Teilnahme an Streiks und das Vorliegen von Straftaten, die nichts mit der Stelle des Mitarbeiters zu tun haben, dürfen nicht erwähnt werden.

Es sollten also folgende Sachverhalte nicht im Inhalt eines Arbeitszeugnisses erwähnt werden:

  • Betriebsratstätigkeiten,
  • Vorkommnisse aus dem Privatleben,
  • Schwangerschaft und Mutterschutz,
  • ehrenamtliche Tätigkeiten,
  • Gewerkschaftszugehörigkeit,
  • Nebentätigkeiten,
  • Anzahl der Krankheitstage und Fehlzeiten,
  • Gesundheitszustand und Behinderungen,
  • Straftaten, die nichts mit der Beschäftigung beim Arbeitgeber zu tun haben,
  • Abmahnungen,
  • Gehaltsangaben,
  • Teilnahme an Streiks.

Formulierung Arbeitszeugnis: Was die Codes bedeuten

Ein qualifiziertes Arbeitszeugnis enthält immer bestimmte Formulierungen, die sich zunächst einmal positiv lesen. Was die Formulierungen des Zeugnisses aber wirklich bedeuten, wird erst klar, wenn man den Inhalt genau analysiert. In den folgenden Abschnitten zeigen wir, was die Codes eines qualifizierten Arbeitszeugnisses alles aussagen und wie sie gedeutet werden können.

Die Arbeitsbereitschaft des Arbeitnehmers

Die Beschreibung der Arbeitsbereitschaft des Mitarbeiters, soll das „Wollen“ und die Leistungsbereitschaft beurteilen. Darin wird erwähnt, wie engagiert und motiviert der Arbeitnehmer während des Arbeitsverhältnisses war.

Folgende Beispiele deuten auf eine sehr gute Leistung hin:

  • „Der Mitarbeiter beeindruckte uns von Beginn an mit einer großen Einsatzbereitschaft, einer sehr guten Auffassungsgabe und einer starken Belastbarkeit in Zeiten eines erhöhten Arbeitsaufkommens.“
  • „Herr X zeigte in der Ausführung der ihm übertragenen Aufgaben stets außerordentliche Eigeninitiative und großes Engagement.“

Die Arbeitsbefähigung des Arbeitnehmers

Neben dem „Wollen“, wird vor allem auch das „Können“ in einem Arbeitszeugnis beurteilt. Dabei geht es überwiegend um die fachliche Eignung und die Voraussetzungen, die zur Erfüllung der Aufgaben im Arbeitsverhältnis notwendig waren.

Folgende Formulierungen weisen auf eine sehr gute Arbeitsbefähigung hin:

  • „Durch seine hohe Lernbereitschaft und seine umfangreichen fachlichen Kenntnisse begegnete Herr X neuen Arbeitssituationen und Verantwortlichkeiten sehr souverän und stets aufgeschlossen.“
  • „Der Mitarbeiter beherrschte seinen Arbeitsbereich stets umfassend und sicher und eignete sich neue Kenntnisse selbstständig und schnell an.“ 

Das Fachwissen des Mitarbeiters

Ebenso wichtig ist die Beurteilung des Fachwissens. Wenn dieses als fundiert und umfassend beschrieben wird, ist dies eine klare Empfehlung des Arbeitgebers. Zusätzlich dazu wird häufig geschildert, wie das vorhandene Fachwissen in der Praxis angewandt wurde.

Beispiele für eine sehr gute Bewertung können wie folgt aussehen:

  • „Frau X verfügt über ein umfassendes und tiefgreifendes Fachwissen sowie über herausragende Markt- und Branchenkenntnisse, die sie gewinnbringend für unser Unternehmen einsetzte.“
  • „Herr X zeichnet sich durch ein weitreichendes Branchenwissen und fundierte Kenntnisse in seinem zuständigen Fachbereich aus, die er jederzeit vorbildlich in die Praxis umsetzte.“

Die Arbeitsweise des Mitarbeiters

Wenn es um die Arbeitsweise geht, wird vor allem beurteilt, wie ein Arbeitnehmer seine Ressourcen nutzt, um Tätigkeiten zufriedenstellend auszuführen. Außerdem werden hier die persönlichen Stärken hervorgehoben.

Beispiele für eine sehr gute Bewertung der Arbeitsweise können wie folgt lauten:

  • „Herr X agierte zu jeder Zeit selbstständig und zuverlässig und passte sein Handeln ausgezeichnet an die verändernden Marktbedingungen an.“
  • „Die Arbeitsweise des Mitarbeiters war stets von großer Wirtschaftlichkeit, Systematik und Effektivität geprägt.“

Der Arbeitserfolg des Arbeitnehmers

Gerade bei Arbeitnehmern, die sehr gute Leistungen erbringen, finden sich die wichtigsten Arbeitserfolge auch im Arbeitszeugnis wieder. Dabei wird häufig die Verknüpfung zwischen den Erfolgen und den persönlichen Stärken sowie der fachlichen Eignung verdeutlicht.

Beispiele für sehr gute Arbeitserfolge können wie folgt erwähnt werden:

  • „Der Mitarbeiter erzielte sowohl qualitativ als auch quantitativ stets sehr gute Ergebnisse. Er leitete eigenverantwortlich eine Vielzahl von Projekten und erreichte dadurch eine Verdopplung des Unternehmensumsatzes. Für diese Ergebnisse möchten wir uns ausdrücklich bedanken.“
  • „Durch ihr konzeptionelles, kreatives und logisches Denkvermögen fand Frau X stets sehr gute Lösungen für alle auftretenden Probleme und stellte dadurch dauerhaft reibungslose Unternehmensprozesse sicher.“

Die Führungsqualität des Mitarbeiters

Wenn ein Arbeitnehmer Führungserfahrung in seiner Position gesammelt hat, oder gar Führungsverantwortung übernahm, wird dies immer im Arbeitszeugnis erwähnt.

Beispiele hierfür können wie folgt aussehen:

  • „Als Führungskraft verstand Herr X es, alle Mitarbeiter erfolgreich zu motivieren und derart einzubinden, dass diese sich vollends mit ihren Aufgaben identifizierten und gerne Verantwortung übernahmen. Sein Führungsstil war von einem vertrauensvollen, respektvollen und produktiven Arbeitsklima geprägt.“
  • „Mit der Führung des Teams gelang es dem Mitarbeiter, die fachliche und persönliche Entwicklung aller unterstellten Mitarbeiter individuell zu fördern. Resultierend daraus wurde der Mitarbeiter insbesondere für seinen offenen und kommunikativen Führungsstil geschätzt.“

Das Sozialverhalten des Mitarbeiters

Ebenso wichtig ist das Sozialverhalten des Mitarbeiters. Dabei sollte immer explizit das Verhalten gegenüber Vorgesetzten, Kollegen sowie Kunden und Geschäftspartnern erwähnt werden. Somit ist es üblich, dass ein Satz zu jeder Personengruppe aufgeführt wird. Dies gilt allerdings nur, wenn der Mitarbeiter auch regelmäßigen Kundenkontakt hatte.

Typische Beispiele für ein vorbildliches Sozialverhalten können wie folgt aussehen:

  • „Sein Verhalten gegenüber Vorgesetzten war jederzeit vorbildlich und von Respekt geprägt.“
  • „Aufgrund ihrer kooperativen Haltung war Frau X bei Kollegen und Kolleginnen stets sehr beliebt und anerkannt.“
  • „Ihr Verhalten gegenüber Kollegen und Kolleginnen war jederzeit vorbildlich. Auf Grund ihrer teamorientierten und kooperativen Art wurde sie stets sehr geschätzt.“
  • „Unseren Geschäftspartnern gegenüber trat Herr X immerzu höflich, sicher und zugewandt auf. Sein kommunikatives Geschick möchten wir an dieser Stelle besonders hervorheben.“

Fazit: Arbeitszeugnisse sind ein wertvolles Instrument bei Bewerbungen

Jeder Arbeitnehmer in Deutschland hat laut Arbeitsrecht den Anspruch auf ein Zeugnis mit Leistungsbeurteilung von seinem Arbeitgeber. Damit dieses korrekt ausgestellt wird, bedarf es einem bestimmten Aufbau. Ein Arbeitszeugnis sollte umfangreichen Aufschluss bezüglich des Arbeitsverhältnisses zwischen Arbeitnehmer und Arbeitgeber geben und die Leistung des Mitarbeiters im Unternehmen beurteilen.

Mit der richtigen Zeugnissprache, einer geeigneten Struktur und allen relevanten Informationen, kann ein solches Zeugnis einem neuen Arbeitgeber einen guten Eindruck über die Leistung und Motivation des Mitarbeiters vermitteln. Auf Grund dessen fordert nahezu jedes Unternehmen bei einer Bewerbung das Zeugnis des Bewerbers. Auf diese Art und Weise können sich Arbeitgeber bereits beim Sichten des Bewerbungsschreibens ein gutes Bild über den potenziellen Arbeitnehmer und dessen Leistung machen. Somit gilt das Arbeitszeugnis als wertvolles Instrument bei einer Bewerbung und sollte von keinem Arbeitnehmer unterschätzt werden.

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Arbeitszeugnis erstellen

 

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